Powidl

Jene Menschen, die bei ihrer Flucht in eine bessere Welt an der Todesgrenze des Eisernen Vorhanges ums Leben gekommen sind, sollten niemals vergessen werden. Die Bürgervereinigung "Pamet" hat sich das Erinnern an das dunkle Kapitel der kommunistischen Tschechoslowakei zur Aufgabe gemacht und am Mahnmal des Eisernen Vorhanges in Mikulov den 53 Opfern an der Grenze zu Österreich gedacht. Im Abschnitt zwischen Znaim und der Thaya-March-Mündung herrschte im Kalten Krieg ein besonders brutales Grenzregime.

53 Menschen - 35 Tschechoslowaken, 11 Polen, aber auch 7 Österreicher wurden in der Zeit von 1950 bis 1989 von den Grenzsoldaten oder von den Sperranlagen getötet. Im Beisein des tschechischen Botschafters in Österreich Jan Sechter, des österreichischen Honorarkonsuls in Brünn Georg Stöger, den Bürgermeistern der Grenzgemeinden Mikulov/Nikolsburg, Poysdorf und Laa, sowie Vertretern internationaler Organisationen wurde gemeinsam mit den Angehörigen der Opfer gedacht.

In der darauffolgenden Konferenz im Schloss Mikulov wurde unter Anderem über die in Tschechien immer noch äußerst spärliche Vergangenheitsbewältigung dieser Zeit diskutiert. Neela Winkelmannova von der internationalen Plattform "Justice 2.0" zur Erinnerung an die Verbrechen kommunistischer Regime führte an, dass viele Akteure der einstigen Kommandokette, von den Regierungsmitgliedern bis hin zu den lokalen Kommandanten, nicht zur Verantwortung gezogen worden sind.

Zdroj: http://www.powidl.eu